Künftiger Geopark des Karsts
Geopark
Unsere Region hat ein Projekt in Arbeit: die gemeinsame Errichtung des künftigen Geoparks des Karsts, zur Hälfte in Slowenien und zur Hälfte in Italien.
Und so wird in den nächsten Jahren dieses System zur Valorisierung eines einzigartigen geologischen Schatzes Formen annehmen: Allein im italienischen Karst wurden mehr als 6.000 Dolinen und mehr als 3.000 unterirdische Höhlen registriert, mit einem Durchschnitt von 16 Grotten pro Quadratmeter.
Dieses Gebiet setzt sich in Slowenien fort, dessen Landesfläche fast zur Hälfte aus Karst besteht, mit mehr als 8.000 registrierten Grotten.
In unserem Karst gibt es magische Plätze, die einen großen wissenschaftlichen und historisch-kulturellen Wert haben: Von ihnen allen seien hier die Stellen genannt, an denen sich der unterirdische Fluss Timavo den Menschen zeigt, so wie in San Giovanni di Duino-Štivan in Italien. Hier, nach mehr als 40 km unterirdischem Verlauf, mündet der Fluss ins Meer. Auf der anderen Seite der Grenze gibt es die besonders berühmten, bereits zum UNESCO Weltnaturerbe deklarierten Grotten von Canziano (Škocjanske jame), wo der Fluss in der Tiefe verschwindet. Die vielleicht spektakulärsten sind die Kliffs Kliffe von Duino in Italien: weißer Karstfelsen, der sich gleichsam unvermittelt aus dem Golf von Triest erhebt.
Allein im italienischen Teil des künftigen Geoparks gibt es 57 Geo-Stätten, d.h. „Orte oder Gebiete mit geologischen Eigenschaften, die so spezifisch sind, dass sie die Geschichte der Gegend, ihrer Felsen, Mineralien, Fossilien und Landschaften zu verstehen helfen“. Davon haben 11 von der Region Friaul-Julisch Venetien registrierte Geo-Stätten nationale und 7 übernationale Bedeutung.
Dieses Gebiet aus Stein hat Dichter und Landwirte inspiriert, die hier einzigartige Gedichte, aber auch herausragenden Wein, Käse und Honig geschaffen haben…
Scipio Slataper schrieb:
„Mein Karst ist hart und gut.
Jeder seiner Grashalme hat den Felsen gespalten, um ans Licht zu kommen, jede
seiner Blumen hat die Glut getrunken, um sich zu öffnen.
Deshalb ist seine Milch gesund und sein Honig voller Duft…“
Das Gebiet unseres „Klassischen Karsts“ („Matični Kras“) ist das Gebiet, wo während der Zeit von Österreich-Ungarn erstmalig das geologische Phänomen des Karsts erforscht wurde.
Was die Gebiete der Orte anbelangt, in denen sich der künftige Geopark ansiedeln möchte, so sind es in Slowenien die Gemeinden von Divača, Hrpelje-Kozina, Komen, Miren-Kostanjevica und Sežana; in Italien die Gemeinden von Doberdò del Lago – Doberdob, Duino Aurisina – Devin Nabrežina, Fogliano Redipuglia, Monfalcone, Monrupino – Repentabor, Ronchi dei Legionari, Sagrado, San Dorligo della Valle – Dolina, San Pier d’Isonzo, Savogna d’Isonzo – Sovodnje ob Soči, Sgonico – Zgonik und Triest.
Das Ziel der Arbeit von vielen öffentlichen Einrichtungen, darunter die Ortsverwaltungen der oben genannten Gebiete und die Regionalverwaltung von Friaul-Julisch Venetien, ist es nicht nur, den grenzüberschreitenden Geopark des Karsts zu gründen, sondern ihn auch Teil des Netzwerks der UNESCO Global Geoparks werden zu lassen.