Die schönsten Radwege zwischen Karst und Istrien

Die Schönheiten der Ostgrenze zwischen Karst und Adria können auf unterschiedliche Weise beobachtet werden. Eine davon ist sicherlich, vorausgesetzt auf Rädern: in die Pedale treten auf Wegen eingebettet in Naturschutzgebieten, auf Gipfeln über dem Meer oder mitgerissen über Kalkstein, bedeckt vom tausendfärbigen Laub der Bäume (Siehe auch den PDF-Leitfaden zu Radwegen an Orten von geologischem Interesse).

Die Via Bora

Die “Via Bora” ist ein Weg, der für manche so schön ist, dass er im zukünftigen Karstradweg sein sollte: er verspricht einen atemberaubenden Blick über den Golf von Triest, einen Ausflug auf dem Sentiero della Salvia, um Kräuter für die einheimische Medizin zu erkunden und herrlich anzukommen, über Muggia oder vom Görz-Karst bis hin zum Piazza Unita.

Neben dem Sentiero della Salvia ist die Via Bora der Schlüssel zu wichtigen Sehenswürdigkeiten der Region: dem steinigen Boden des Görz-Karst, den Doberdó See, Duino und seine Burg, die Mündung des Timavo, Miramare, Piazza Unita in Triest, der Radweg Cottur (siehe unten), das Val Rosandra von oben, das venezianische Zentrum von Muggia am Meer.

Derzeit ist die Via Bora nur für Mountainbikes geeignet. Sie kreuzt verschiedene Arten von Routen wie Wege, Schotterstraßen und asphaltierte Straßen. Die Strecke ist für den Verkehr geöffnet und daher ist es für alle Radfahrer obligatorisch, die Straßenverkehrsordnung einzuhalten. Die Route ist nur teilweise ausgeschildert, aber die Via Bora-Strecke ist in Google Maps sichtbar. Hier ist ein Werbevideo:

 

Der Radweg – Cottur

Es ist der einzige wahre Radweg, der in der Nähe des Karst existiert. Er beginnt in San Giacomo, einem Statteil von Triest, und ist bis zum Stadtteil Altura gepflastert. Der nächste Abchnitt ist nicht asphaltiert und ist das Tor zum Karst, führt über Draga Sant’Elia bis hin zum Hrpelje in Slowenien.

Die Strecke windet sich entlang der Eisenbahnlinie, die von 1887 bis 1959 den Bahnhof Triest/Campo Marzio mit dem von Erpelle entlang der Bahnstrecke Istrian Pola – Divaccia verband. Die Einflussnahme der Erneuerung der Fahrrad- und Fußgängerroute bestand in der Wiederherstellung und Wiederverwendung des Geländes der alten Linie. Der Abschnitt befindet sich zwischen der Eisenbahnverzweigung Transalpina nach Görz und Piedicolle im Bezirk San Giacomo in Triest und dem Gebiet der derzeitigen italienisch-slowenischen Grenze. Hier ist der alte Flyer im PDF-Format der Provinz Triest mit weiteren Informationen.

Der Pfad des Untergrundes

Der Karst ist nicht nur Oberfläche. Dieses Territorium verbirgt einige Wunder vor allem im Untergrund. Jenseits der Radwege und Pfade, die den Besucher in Richtung der Besonderheiten dieses Plateaus führen, liegt der richtige Ansatz, Fundamente die verschiedene Elemente integriert haben zu erleben. Verwenden Sie aus diesem Grund Räder, um den Karst zu erreichen, und “Tauchen” in seine unterirdischen Hohlräume (aber wie viele andere “Attraktionen”) die die Konturen annehmen welche als Kombination verschiedener Grenzverkehrswege benannt werden können.

Mit einem Mountainbike startend vom kleinen Ort San Nazario genannt (zwei Schritte weg vom Ort Prosecco und damals für die istrianischen Flüchtlinge als Lager nach dem 2.Weltkrieg konstruiert) fahrt man die Straße die am einzigen italienischen Ort endet und die den Namen des weltweit meist getrunkenen Weines trägt; vom gefallenen Denkmal, das sich auf der Linken befindet, von dort führt ein angenehmer Weg in Richtung Santa Croce. Zwischen Aussichten auf das Meer und dem Weg der nach dem Salbei benannt wurde (das Callione Carsico mit Blick auf das Meer ist der Lebensraum, in dem zahlreiche Arten von Heilpflanzen wachsen) erreicht man nach einigen Kilometern das Städtchen Aurisina, wo seit den Zeiten der antiken Römer ein Steinbruch existiert, wo noch heute Kalkstein abgetragen wird.

Verläßt man die Gegend, wo man die Adria mit einem Finger berühren kann, entscheidet der Radfahrer, das Dorf Slivia zu erreichen und dort zu klettern (mit dem Fahrrad definitiv schwierig, besser zu parken und zu Fuß weiter zu gehen) bis zum castelliere (befestigte Stadt). Auf den ersten Blick scheint es ein spitzer, unbequemer Steinhaufen, in Wirklichkeit ist es eine Ruine einer befestigten Stadt, oder eine antike Anlage, die in ferner vorrömischer Zeit von den Bewohnern des Plateaus verwendet wurde. Diese Art von Stadtbefestigungen findet man in der gesamten Adria von Triest bis Apulien.

Nachdem man den Weg über dem Dorf Slivia nahe den Ruinen des Castelliere genommen hat, wird  der Track anspruchsvoll und führt zu den durchfurchten Feldern von San Pelagio, der Grotta Lindner und der Cavapocala. An diesem Punkt kann man leicht den Gemina – Pfad, der alten römischen Straße folgen. Diesen Weg kann man jedoch verlassen, um sich bald Richtung der Grotta Caterina zuzuwenden, ein Ort der jedes Jahr von Wanderern des Alpenvereins besucht wird, begleitet vom Dichter und Reiseführer Luigi Nacci. Bewundern Sie die Reben von Prepotto und folgen Sie erneut dem Pfad Gemina, hier können Sie auf die blaue Grotte und mit etwas Aufmerksamkeit bis zur Grotte Noè stoßen.

Lass uns anfangen um uns an die maximale Attraktion der Gefahren der Höhlenforschung des Karst zu nähern. In der Lage, die Kuppel der Kirche San Pietro in Rom zu beherbergen, verdient die sogenannte Grotta Gigante auf alle Fälle einen Besuch. Wenn Sie in Eile sind: dann nein, besser es zu lassen. Diese riesige Karsthöhle benötigt einen ausgedehnten Ausflug (vorzugsweise mit Führung). Um vom Eingang bis zum Ende der Höhle zu gelangen (über 116 Meter tief), bedarf es Hunderte und Hunderte von Schritten auf und ab. Falls Sie in den ersten Tagen des Jahres in Triest sind, wird die Grotta Gigante zu einem Ort, an dem man an einem besonderen Ereignis teilnehmen kann genannt Befana. Am 6.Januar bringen Dutzende von lokalen und regionalen Höhlenforscher Geschenke an Kinder vom Eingang der Grotte bis ganz nach unten in die Höhle. Ein Spektakel, atemberaubend und verschönert von den Wundern die in dieser Höhle stecken.

Gebiet Doberdò del Lago

Nicht jeder weiß, dass es in der Gegend von Doberdò in der Nähe des flach gelegenen Karst zwischen Görz und Triest einen sehr selten vorkommenden Karstsee gibt. Ein Becken, das sich dank Regenwasser periodisch füllt und das Tal überflutet. Eine Möglichkeit, es in seiner ganzen Pracht zu bewundern, besteht sicherlich darin, sich auf zwei Rädern fortzubewegen. Neben der Karst-Besonderheit wird der Doberdò-See auch als einer der wenigen europäischen Beispiele eines Seeteiches erwähnt.

Die Bedeutung dieser geologischen Vergangenheit wird abgeleitet aus dem Vorhandensein von Quellen oder Dolinen, wie der nahe gelegene See Pietrarossa zeigt. Plaziert im regionalen Naturschutzgebiet der “Seen Doberdò und Pietrarossa” zeigen sich die beiden in ihrer gesamten Schönheit, vor allem wenn sie sich füllen. Um sie von oben zu betrachten, können Sie in die Pedale treten bis zum Besucherzentrum Gradina (im Dorf sind die Richtungen angegeben wie man es erreicht). Von hier aus kann man einem alten Fußgängerweg folgen um nach mehr oder weniger einem Kilometer auf einen aufgelassenen Steinbruch zu stoßen. Wenn Sie sich etwas anstrengen möchten, können Sie den Weg CAI 77 nehmen, der den Radfahrer zu den Hängen des colle Nero führt. Von hier aus können Sie ihr Fahrrad abstellen und die Casa Cadorna besuchen.

Die Geschichte besagt, dass der Befehlshaber der italienischen Armee während des Ersten Weltkrieges in diesem Wohngebäude verblieb und seinen Namen der Struktur aufdrückte. Das gesamte Gebiet von Doberdò und seinem Umfeld – hier fand die erste Frontlinie statt – war Schauplatz erbitterter Kämpfe zwischen Italienern und Ungarn während des Ersten Weltkrieges. Ein Zeugnis all dessen – für Reiseliebhaber – ist, dass es auch heute noch nach mehr als einem Jahrhundert im ungarischen Land Plätze und Straßen gibt, die der Karststadt gewidmet sind.

Um herauszufinden, wo sich Doberdò del Lago befindet, klicken Sie hier.

Zwischen Duino und Umgebung

Vom Eingang des Rilke-Pfades – benannt nach dem berühmten Dichter, der in der Vergangenheit hier lebte – können Sie mit wenigen Pedaltritten einige Orte mit einzigartigem Charme erreichen: vom Wiedererscheinen des Flusses Timavo, durch antike Legenden bis hin zu den Dinosauriern des Villaggio del Pescatore. Auf den Fahrradsattel zu steigen in diesem Abschnitt der Ostgrenze kann Einblicke geben und ist fähig Emotionen aufleben zu lassen, die geeignet sind auch ärgste Skeptiker zu überzeugen.

Vom Beginn des Rilke-Weges in Duino nehmen Sie die asphaltierte Straße, sie führt durch das bewohnte Zentrum und geht kurz danach in eine Schotterstraße über, diese zeigt in Richtung alter Wald von Cernizza (slowenisch “lecceta” –Steineiche). Nachdem wir die Stille bewundert haben, die in diesem immergrünen Gebiet herrscht, erreichen wir eine Kreuzung (cròsera Dialekt) an der acht Spuren zusammenlaufen. Von hier aus, nachdem wir die Zone Jama Terezina (“Grotte Fioravante” italienisch) hinter uns gelassen haben bewegen wir uns zu einem Abstieg in Richtung Villaggio del Pescatore, einem Küstendorf erbaut im Zweiten Weltkrieg, in dem istrische Flüchtlinge aufgenommen werden sollten. Von der malerischen Lage aus erreichen Sie die Mündung des Timavo, einem mysteriösen unterirdischen Fluss, der an den Hängen des Berges Sneznik (italienisch schneebedeckt) entspringt, an der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien. Ein absolut mystischer Ort, bereits vom Dichter Virgil erwähnt, der vom legendären Landeplatz der Argonauten einem Volk aus dem antiken Griechenland erzählt und unter anderem vom Triestiner Schriftsteller Claudio Magris beschrieben wird.

Wenn der Besuch der prächtigen Kirche San Giovanni in Tuba abgeschlossen ist und Sie wieder auf das Fahrrad steigen, können Sie problemlos nach Duino zurückkehren wo Sie, um die Etappe abzuschließen, hier vom Sonnenuntergang über den Gipfeln der Klippen verzaubert werden, südlich des Rilke Pfades.

Um diesen Pfad zu entdecken, klicken Sie hier.

Jenseits des Karst in Richtung Grado

Am nördlichsten Punkt des Mittelmeeres gibt es einige Lagunen an der Adria von unbestreitbarem Charme, die von Tausenden von Besuchern geliebt werden. Die von Grado – die sowohl kulturell als auch geographisch am nächsten an Triest und dem Karst liegt – bietet einige Ideen zum Radl’n. Startet man vom Zentrum der isola del Sole (Grado ha teine Sonneneinstrahlung von Hundert Tagen im Jahr) in Richtung Osten können Sie in absoluter Sicherheit radeln, dank einiger Radwege, die die verschiedenen Strände der Küste miteinander verbinden.

Einer der Orte mit dem größten naturalistischen Wert ist sicherlich das regionale Naturschutzgebiet Val Cavanata. Das Tal ist beeinflusst von der Überwinterung von etwa 260 Vogelarten, die seit 1996, dem Jahr der Entstehung bis heute auf diesem Gelände gemeldet wurden. “Feuchtes Gebiet von internationalem Wert”, dieses Reservat beherbergt seit einigen Jahren Schwärme von Flamingos.

Nicht weit entfernt befindet sich das Reservat isola della Cona, ein echtes Denkmal biologischer Viefalt und ein Ort von internationaler Bedeutung für Zugvögel, die von Nordeuropa in die Adria kommen um zu überwintern. Die Gegend rundum Grado bis zur Mündung des Isonzo ist ein wahres Paradies für diejenigen, die ohne große Anstrengung in die Pedale treten und die Wunder der Natur genießen möchten.

Für die Unternehmungslustigeren, in dem Gebiet der isola della Cona, können Sie ihr Fahrrad in Richtung Monfalcone und Doberdò lenken. Von hier aus – vorzugsweise mit einem E-Bike oder auch nicht – können Sie in Verbindung mit den vielen Radwegnetzen und Wanderwegen im Karst die unzähligen Überschneidungen (historisch, ökologisch und kulturell) kennen lernen, die das Gebiet nahe der Grenze bietet. Von Grado in die Stadt der Werften, entlang der Front im Ersten Weltkrieg, wo es gelingt sich in die Sonnenuntergänge am Meer zu verlieben und darüber hinaus sich in den Weinbergen zu verlieren oder die Augen in einer Grotte zu schließen und sich die ohrenbetäubende Stille vorzustellen, all das ist ein Privileg einer Welt wo die Adria sich mit dem Kalkstein verbindet und wo die Flüsse nach kilometerlangem unterirdischen Verlauf wieder an die Oberfläche kommen.

Um herauszufinden, wo sich Grado befindet, klicken Sie hier.

Das Gebiet des Val Rosandra

Schon als einer der schönsten Orte im Freien wo man dem Klettersport frönen kann erwähnt, ist das Val Rosandra (slowenisch Glinscica) eine Gegend die besonders von den Triestiner Ausflüglern und Fremden geliebt wird und auch auf Fahrrädern bewundert werden kann. Ausgehend vom bewohnten Zentrum Basovizza (berühmt für das Denkmal der Opfer von Dolinen und das Denkmal Erschossener, aufgesucht von Präsident Sergio Mattarella und Borut Pahor am historischen 13.Juli 2020) erreichen Sie die kleine Stadt San Lorenzo (slowenisch “Jezero”) von wo aus Sie das majestätische Tal in seiner ganzen Breite bewundern können.

Vom Aussichtspunkt San Lorenzo, wo man den Canyon geschliffen vom Rosandra-Bach beobachten kann, geht es eine ziemlich steile Straße weiter, zum Dorf Hervati, von wo aus Sie kurz darauf auf einen Radweg treffen, der auf der alten Eisenbahnlinie Triest-Erpelle errichtet wurde. Von hier aus können Sie entscheiden, ob Sie ins Zentrum der Landeshauptstadt zurückkehren oder in Richtung der ehemaligen Staatsgrenze fahren möchten. Eine der eindrucksvollsten Momente, um auf dieser langen, alten Strecke zu fahren, sind Sommerabende. In der Nähe eines der Tunnel auf dem Cottur-Radweg (siehe oben) versammeln sich seit Jahren funkelnde Glühwürmchenwolken. Ein Naturschauspiel, das sehr selten in lokalen Reiseführern erwähnt wird.

Das nach Süden geneigte Tal bietet sich dem Radfahrer als absolut magischer Ort an. Die Heimat von Bergsteigern, Wanderern, Triestinern auf der Suche nach Erfrischung an heißen Sommertagen und noch immer verdientes Naturschutzgebiet, ein Ort, der naturalistischen Ideen und literarischen Vorschlägen wie kein anderer auf der Welt bietet, repräsentiert das Val Rosandra einen Übergang wo die Durchreise der Menschen eingefroren ist von der Unsterblichkeit der Zeit. Wenn man den Fahrradweg weiter fährt kommt man zum Dorf Drag um dort autonom und sich vom Wind tragen lassend zu entscheiden ob man Richtung Bassovizza und Richtung Gipfel des Monte Kokos aufsteigt oder sich davor ein bißchen Abstand nimmt und auf der anderen Seite der Grenze fährt.

Um herauszufinden, wo sich Val Rosandra befindet, klicken Sie hier.

Laden Sie den Leitfaden „Geopedalando in Friaul-Julisch Venetien“ herunter, eine geologische Fahrt zur Entdeckung der Geosites des klassischen Karsts durch die Zentrale Direktion für Umwelt und Energie der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien.

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